20.04.2016

Terex kauft CVS Terminal-Zugmaschinen

Terex Port Services vermeldet eine kleine Akquisition: Vom US-Konzern Manitex hat Terex die Baureihe der CVS Ferrari Terminaltraktoren erworben. Künftig werden die Maschinen im Terex-Werk im italienischen Lentigione vom Band laufen, wo derzeit Leer- und Vollcontainerstapler sowie Schwerlaststapler gebaut werden.

Dadurch komplettiert TPS sein Sortiment an Umschlagslösungen im Hafenbereich. Die bestehenden Terminaltraktor-Modelle werden weltweit unter der Marke Terex vermarktet und sukzessive weiter entwickelt, so TPS. Es handelt sich zum einen um die diesel-mechanisch betriebenen Terminaltraktoren FYT 230 (4x2; 4 Räder, zwei davon angetrieben) für den Containertransport vom Kai zum Containerlager sowie zum anderen um die FR 270 (4x4; alle 4 Räder angetrieben) für RoRo-Operationen.

CVS wird bestehende Lieferverträge erfüllen und die entsprechenden Geräte an seine Kunden ausliefern. Parallel dazu ergreift TPS alle notwendigen Maßnahmen, um die neuen Produkte schnell in seine Vertriebs-, F&E- und Fertigungs- sowie Serviceaktivitäten einzubeziehen.
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Ein CVS Ferrari Terminaltraktor vom Typ 230 4x2

Durch die Hinzunahme von Terminaltraktoren schließt TPS die letzte große Lücke in seinem Produktportfolio, lässt der Konzern verlauten. Dazu Steve Filipov, President Terex Material Handling & Port Solutions: „Mit den Terminaltraktoren treten wir in einen reifen Markt ein und können ein noch größeres Spektrum an Geräten für Umschlaglösungen anbieten. Durch die Integration der Produktlinie eines Premium-Herstellers hilft TPS seinen Kunden auch dabei, die Anzahl ihrer Lieferanten zu reduzieren, ohne dass wir selbst hierfür eigens neue Produktions-kapazitäten schaffen müssten.“

Aktuell organisieren etwa zwei Drittel der größeren Terminals weltweit den Containerumschlag mit gummibereiften Stapelkranen (RTG) im Verbund mit Terminaltraktoren. Filipov: „Bei einem derartigen Marktvolumen ist es nur folgerichtig, dass wir auch diese Produkte anbieten. RTG-Krane sind schon seit langem zentraler Bestandteil unseres Portfolios; die robusten Terminaltraktoren ergänzen diese Geräte nun sinnvoll.“

Klaus Peter Hoffmann, Vice President & Managing Director Terex Port Solutions: „Wir beabsichtigen zudem, die Geräte kundennah weiterzuentwickeln, neue Anwendungsgebiete zu erschließen und nachfragegerechte Optionen und Varianten anzubieten. So wird TPS die Terminaltraktoren zeitnah auch mit Motoren auszurüsten, die dem EPA Tier 4f (EU Stage IV) Emissionsstandard entsprechen, um so besser für das Geschäft in Europa und Nordamerika gerüstet zu sein.“

Vertikal Kommentar
Dies ist ein kleiner, aber interesanter Schritt, schließt er doch die Lücke im Angebot von Terex Port Solutions – eine Lücke, die auch im Portfolio von Konecranes klafft. Und das, obwohl beide Firmen gummibereifte Stapelkrane herstellen, die am häufigsten in Verbindung mit derartigen Terminaltraktoren verwendet werden.

In Bezug auf die Diskussion um eine Terex-Übernahme durch Konecranes oder Zoomlion lässt sich daraus nichts groß herauslesen. Dieser Schritt ergibt für sich genommen Sinn und ist ein weiterer Deal, den Terex mit Manitex schließt. Beide Parteien halten weiterhin zusammen das Joint-Venture ASV, welches Raupen- und Kompaktlader produziert; seit 2015 unter der Kontrolle von Manitex.