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21.07.2016

Keine Rettung für Comilev

Der französische Hersteller Comilev mit Sitz in Roquefort hatte 2015 einen Verlust von 1,5 Millionen Euro eingefahren und musste am 31. März 2016 Insolvenz anmelden. Daraufhin übernahm ein Insolvenzverwalter die Geschäfte. Das einzige Übernahmeangebot, das vorlag, wurde vom Tribunal de Commerce abgelehnt. Das Handelsgericht hatte die Offerte des jungen Wettbewerbers Klubb abgelehnt, rund 40 Angestellte zu übernehmen sowie die Aktiva für 70.000 Euro und 30.000 Euro zur Umsetzung eines Sozialplans. Offensichtlich wurde dieser Betrag als geradezu lächerlich empfunden. Allein die Bestände, so heißt es, seien rund eine halbe Million Euro wert.

An die 90 Mitarbeiter stehen nun auf der Straße. Unschönes Ende einer monatelangen Hängepartie. 76 Angestellte am Comilev-Hauptquartier Roquefort sind genauso entlassen worden wie zehn Beschäftigte von Matlev, einem Hersteller von Hubtischen, der auch zur Firmengruppe gehört, sowie fünf Arbeiter am Standort Sarbazan, wo Pylonen gefertigt werden.

Gewerkschaftsmitglieder äußerten ihr Unverständnis über die Entscheidung. So gab Jean-Philippe Jiménez von der Gewerkschaft CFDT zu Protokoll, dass das Unternehmen eine Perspektive gehabt hätte, ein entsprechendes Know-how sowie eine Entwicklungsabteilung. Er sagte, man habe mehr auf die finanzielle Seite geachtet statt auf den Fortbestand des Unternehmens. Mittlerweile sickerte durch, dass die Schulden von Comilev wesentlich höher sein sollen als zunächst angenommen: Hinter vorgehaltener Hand wird von über 20 Millionen Euro getuschelt. Der Jahresumsatz lag zwischen elf und zwölf Millionen Euro.
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Auch LKW-Bühnen zählen zum Portfolio des südwestfranzösischen Herstellers


Comilev produziert(e) in Roquefort im Südwesten Frankreichs auf 25.000 Quadratmetern Arbeitsbühnen auf Kasten- und Pritschenwagen, LKW-Bühnen und Hubretter zwischen zehn und 46 Metern. Daneben fertigt Comilev mit 22 Angestellten Pylonen und Masten für Stromleitungen im nur wenige Kilometer entfernten Sarbazan. 13 Mitarbeiter (künftig nur noch acht) fertigen zudem Hubtische am Standort Bouzincourt unweit vom Amiens im Norden des Landes.

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