11.08.2016
Knapp am Rekord
Im zweiten Quartal 2016 konnte die Wacker Neuson Group den Umsatzrekord des Vorjahresquartals nahezu einstellen. Aufgrund der gestiegenen Unsicherheiten in den Märkten wurde die Prognose für das Gesamtjahr 2016 angepasst.
Das Unternehmen konnte mit 381,4 Millionen Euro im zweiten Quartal 2016 nahezu den Rekordwert (382,1) des Vorjahres erreichen. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz um zwei Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2016 (316,4) verbesserte sich der Umsatz um 21 Prozent.
„In Anbetracht von anhaltenden Krisen in der Land- und Energiewirtschaft in unseren Stammmärkten Nordamerika und Europa, wachsenden Unsicherheiten in Großbritannien, Südafrika, Polen, Russland und der Türkei sowie der schwierigen Lage in Lateinamerika und Australien können wir mit der Entwicklung des zweiten Quartals 2016 zufrieden sein“, erläutert Cem Peksaglam, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE. In Europa, wo der Konzern einen Großteil seiner Umsätze generiert, stieg der Umsatz im zweiten Quartal um sechs Prozent zum Vorjahr. Die Umsätze in der Region Amerikas sanken jedoch um 14 Prozent und in Asien-Pazifik um 31 Prozent zum Vorjahr.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im zweiten Quartal mit 33,4 Millionen Euro fast auf Vorjahresniveau (34,0). Die EBIT-Marge belief sich auf 8,8 Prozent.
Im ersten Halbjahr erreichte der Konzern einen Umsatz von 697,8 Millionen Euro. Die Geschäftsbereiche entwickelten sich dabei recht unterschiedlich: Mit 52 Prozent Anteil erzielte der Konzern seinen größten Umsatz im Geschäftsfeld Kompaktmaschinen. Hier lag der Umsatz nach den ersten sechs Monaten auf dem Niveau des Vorjahres. Der Baugeräteumsatz hingegen sank um fünf Prozent und machte 29 Prozent der Konzernumsätze aus. Der Dienstleistungsumsatz, wozu unter anderem Umsätze aus Reparaturen und Ersatzteilen zählen, stieg um drei Prozent zum Vorjahresquartal – damit kam dieser Geschäftsbereich auf einen Umsatzanteil von 19 Prozent.
Im April hatte der Konzern seinen Montagestandort in Itatiba, Brasilien, eröffnet, wo mobile Generatoren für den regionalen Markt noch in überschaubaren Mengen hergestellt werden. Im Juni wurden erste Verträge für den Neubau eines Produktionswerkes in Pinghu, China, unterzeichnet. Hier sollen ab 2018 Kompaktbagger für den lokalen Markt hergestellt werden.
Viele politische wie wirtschaftliche Ereignisse haben in jüngster Zeit Unsicherheiten und damit große Volatilität in den globalen Märkten verursacht. „Aufgrund der hohen Volatilität und wachsender Marktunsicherheit in Land- und Bauwirtschaft, den Risikomärkten in Europa und der weiterhin schwachen Entwicklung in Nordamerika und Australien, müssen wir unsere Erwartungen für das zweite Halbjahr senken“, führt Peksaglam aus.
Der Vorstand geht nun von einem Umsatz zwischen 1.375 und 1.425 Millionen Euro und einer EBIT-Marge zwischen 6,5 und 7,5 Prozent im Konzern aus. Für das Geschäftsjahr 2016 plant das Unternehmen Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro.
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