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08.01.2018

Hirschmann: von Belden zu WIKA

Neues Jahr, neue Eigentümer: Elf Jahre nach der Übernahme durch das US-Unternehmen Belden hat nun zum 1. Januar 2018 die WIKA-Gruppe die Hirschmann Mobile Machine Control Solutions (Hirschmann MCS) übernommen. Dieser Geschäftsbereich wurde aus der Hirschmann Automation and Control GmbH herausgelöst und gehört nun zur WIKA Mobile Control GmbH & Co. KG.

WIKA Mobile Control umfasst also Hirschmann MCS in Ettlingen sowie in Chambersburg im US-Bundesstaat Pennsylvania und auch eine 50-prozentige Beteiligung an einem Joint Venture in Xuzhou, China. „Wir legen viel Wert auf die Expertise unserer Mitarbeiter. Aus diesem Grund werden alle 373 Arbeitsplätze – 98 in Ettlingen, 29 in Chambersburg, 246 in China – erhalten“, betont Axel Kaltofen, Executive Vice President von WIKA.

„WIKA und Hirschmann MCS passen sehr gut zusammen. lm Rahmen der Neupositionierung werden wir die Synergien von Lösungs- und Komponentengeschäft dafür nutzen, unser Systemgeschäft langfristig weiter auszubauen. So können wir unsere Marktposition auf internationaler Ebene verstärken“, ist sich Axel Kaltofen sicher.

Damit kann WIKA künftig ein größeres und flexibleres Spektrum maßgeschneiderter Applikationslösungen für mobile Arbeitsmaschinen aus einer Hand anbieten. Hirschmann MCS bietet unter anderem Lastmomentbegrenzer, Kraft-, Druck- und geometrische Sensoren und Steuerungen zum Beispiel für Gittermastkrane, Teleskopkrane, Portal- und Offshore-Krane, Containerkrane und Reachstacker an.

Das global agierende Familienunternehmen WlKA mit seinen 9.430 Mitarbeitern ist Spezialist für die Druck- und Temperaturmesstechnik sowie für Füllstand, Durchfluss und Kalibriertechnik. WIKA Mobile Control wird als eigenständige Organisation aufgestellt.
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Alexander Wiegand


WlKA-Geschäftsführer Alexander Wiegand ergänzt: „Wir haben die Vision, unseren Kunden mit den vereinten Kompetenzen aus beiden Organisationen eine Automatisierungsplattform für mobile Arbeitsmaschinen anzubieten.“ Und Kaltofen weiter: „Die strategische Verstärkung schafft eine hervorragende Positionierung für die Zukunft. Das erlaubt uns, weiterhin zu wachsen, und bietet Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter.“

Hintergrund
Hirschmann hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: 1924 gegründet, war das Unternehmen vor allem als Hersteller von Antennentechnik in Deutschland bekannt. 1984 hat der Betrieb seine fünfundzwanzigmillionste Fernsehantenne verkauft, und im Jahr darauf startete Hirschmann mit der Produktion von Satellitenschüsseln. 1997 übernahm die Rheinmetall das Unternehmen und verkaufte es im Jahr 2004 an den englischen Investor Hg Capital weiter. Dieser zerlegt Hirschmann in drei Gesellschaften: Hirschmann Multimedia Electronics GmbH (HME), Hirschmann Automation and Control GmbH (HAC) und Hirschmann Car Communication GmbH (HCC). Dabei wurden massiv Arbeitsplätze abgebaut, um die 2.000 Stellen (von ehemals 3.500 im Jahr 1995) fielen weg. Anfang 2007 war Hirschmann Automation and Control an Belden verkauft worden.

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