18.03.2019
Rekord, Rekord: Wacker macht munter weiter
Die Wacker Neuson Group konnte den Umsatz im Geschäftsjahr 2018 um 11,3 Prozent auf 1.706,5 Millionen Euro steigern (nach 1.533,9 Millionen Euro im Jahr 2017). Währungsbereinigt wären es 13,3 Prozent gewesen. Das Geschäft legte in allen Regionen und Geschäftsbereichen zu.
Der Konzern profitierte eigenen Angaben zufolge dabei vom anhaltenden Boom der globalen Bauwirtschaft, der hohen Nachfrage in den Kernmärkten Europa und Nordamerika sowie dem weiteren Ausbau seiner Vertriebsaktivitäten in Nordamerika und Asien.
Vorstandschef
Martin Lehner meint: „Wir sind im vergangenen Jahr mit einem neuen Rekordumsatz auf Wachstumskurs geblieben. Unsere Prognose für Umsatz und Ergebnis haben wir erreicht, obwohl wir weltweit mit Engpässen in der Lieferkette zu kämpfen hatten. Die hohe Nachfrage nach unseren Geräten und Maschinen konnten wir deshalb nicht immer voll erfüllen.“
Europa blieb mit einem Anteil von 73,2 Prozent der Erlöse
die wichtigste Region. Hier steigerte der Konzern seinen Umsatz um 10,5 Prozent auf 1.248,9 Millionen Euro. Zum Wachstum trugen insbesondere Deutschland, der größte Einzelmarkt, sowie
Polen, Österreich, England, Frankreich, Spanien und die Benelux-Länder bei. Das Geschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen wuchs besonders stark. Die Kooperation der Konzerntochter Kramer mit dem US-Hersteller John Deere entwickelte sich weiter positiv. Gemeinsam erreichten die in der Landwirtschaft aktiven Konzernmarken Kramer und Weidemann ein Umsatzplus von 18,4 Prozent auf 256 Millionen Euro.
In der Region Amerikas legte der Umsatz um 11,3 Prozent auf 397,8 Millionen Euro zu. In Asien-Pazifik wuchs der Umsatz kräftig um 28,3 Prozent auf 59,8 Millionen Euro, wobei China und Australien die Wachstumstreiber in der Region waren.
Daneben befasst sich der Konzern mit der
Verkleinerung seines „Manufacturing Footprints“. So wurde die Produktion für den südostasiatischen Raum im vergangenen Jahr in einem neuen Werk in China zusammengefasst. Im vergangenen Geschäftsjahr reduzierte der Konzern die Zahl der weltweiten Produktionsstätten von zehn auf acht. In den USA wurde die Produktion in Menomonee Falls, Wisconsin, konzentriert; der Standort Norton Shores, Michigan, wurde geschlossen.
Ebenso wurde das Werk in Manila, Philippinen, stillgelegt und die Produktion der betroffenen Produktgruppen in das im Januar 2018 eröffnete Werk in Pinghu, China, verlagert. Zur weiteren Konsolidierung des Werksverbunds wird der Konzern im laufenden Jahr auch das brasilianische Werk in Itatiba schließen. Da waren’s nur noch sieben…
Durch das höhere Umsatzvolumen und optimierte Kostenstrukturen legte der Konzern beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im vergangenen Jahr überproportional zu. Das EBIT stieg um 21,5 Prozent auf 159,7 Millionen Euro. Höhere Materialeinkaufspreise und Engpässe in der weltweiten Lieferkette, die den Produktionsablauf in den Werken erheblich negativ beeinflussten, bremsten die Ergebnisentwicklung aus.
Der Preiseffekt aus der
Schwäche des US-Dollars in der ersten Jahreshälfte 2018 beeinflusste zudem den Export von in Europa produzierten Maschinen. Negativ auf das Ergebnis wirkten auch die Kosten aus den Restrukturierungsmaßnahmen, Werksschließungen und Produktionsverlagerungen des vergangenen Jahres.
Durch die Engpässe in der Versorgung mit Bauteilen und die sich daraus ergebenden Verschiebungen im Produktionsablauf erhöhte sich der
Bestand an fertigen und unfertigen Maschinen im Jahr 2018 auf ein überdurchschnittliches Niveau. Im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten der Abgasemissionsstufe EU V wurde gleichzeitig gezielt ein Vorrat an Vorbaumotoren aufgebaut.
Der Konzern soll sich zu einem schlanken und agil aufgestellten Unternehmen entwickeln und so seine Marktposition nachhaltig weiter ausbauen. Zu Beginn des Jahres 2019 zeigten sich die wichtigsten Zielmärkte des Konzerns intakt, die Auftragsbücher sind prall gefüllt. Der Konzernvorstand geht davon aus, das profitable Wachstum im Geschäftsjahr 2019 fortsetzen zu können. „Für das Jahr 2019 rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von vier bis acht Prozent auf 1.775 bis 1.850 Millionen Euro“, so Mertin Lehner.
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