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13.02.2007

Heißer Ofen

Einen „Autoklaven“ hat Felbermayr dieser Tage transportiert. Ein Autoklav ist ein Heißluftofen, der zur Herstellung von Flugzeugteilen verwendet wird. Ein solcher begann bereits Anfang des Jahres seine lange Reise. Transportiert wurde der Reaktor von Deutschland via Binnenschiff bis Aschach an der Donau. Dort angekommen, wurde der Druckerhitzer auf ein Straßenfahrzeug umgeschlagen, um anschließend, ähnlich einem Hindernislauf, in etwa vier Tagen sein Ziel zu erreichen: die Firma FACC unweit von Ried im österreichischen Innkreis.

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40 Meter lang war die Transportkolonne



Den nötigen Antrieb für den etwa 18 Meter langen und 6,5 Meter breiten Heißluftofen brachte ein Kraftpaket von ÖAF mit 800 PS auf die Räder. Als Schubmaschine diente eine Mercedes SK mit 530 PS. Das Gewicht des Reaktors von 133 Tonnen ruhte auf einem Tieflader, verteilt auf zwölf Achsen. So ausgerüstet, brachte es die Transportkolonne auf rund 40 Meter Länge.

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"Brücke über der Brücke"



„Die rund 100 Kilometer lange Strecke war alles andere als ein Spaziergang“, sagt Günther Wimmer vom Transport- und Hebetechnikspezialisten Felbermayr und nennt die Gründe: „Wir mussten vorübergehend Verkehrsschilder, Lichtmasten und Zäune entfernen, Ampeln, Strom und Telefonkabel anheben und beinahe unbezwingbare Kurvenradien bewältigen“. Darüber hinaus waren aber auch noch einige Brücken, deren Traglast das Gesamtgewicht des Transportes von 212 Tonnen nicht hätten tragen können, im Weg. „Diese Brücken wurden mittels „Fly-over“ überwunden. Dabei wird sozusagen eine Brücke über der Brücke errichtet, die nur an den beiden Enden am Widerlager der Brücke aufliegt.

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Entladen und Positionieren: Aufgabe für zwei Mobilkrane



Für das Entladen und die endgültige Positionierung auf dem Fundament kamen zwei Mobilkrane mit maximalen Traglasten von 250 und 500 Tonnen zum Einsatz. Für den Umschlag vom Schiff auf den Tieflader in Aschach war dann der traglaststärkste Raupenkran Österreichs im Einsatz, ein LR 1750 von Liebherr aus dem Felbermayr-Fuhrpark. Eingesetzt werden musste der Stahlkoloss aufgrund einer Ausladung von 27,5 Meter.

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Liebherr LR 1750 beim Umschlag



Nach der Inbetriebnahme wird der Heißluftofen zur schonenden Trocknung von Triebwerksverkleidungen für Boeing und Airbus verwendet . „Schwerstarbeit für Leichtbauteile also“, kommentierte ein Felbermayr-Mitarbeiter den Transport.

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Der Koloss in voller Höhe



Die Unternehmensgruppe Felbermayr mit Firmensitz in Wels/Österreich ist mit 32 Standorten in elf Ländern Europas vertreten. Im Jahr 2006 wurde mit etwa 1500 Mitarbeitern ein Nettoumsatz von rund 275 Millionen Euro erwirtschaftet.

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