15.02.2007
Verhandlungen vertagt
Die Tarifverhandlungen für die 680 000 Beschäftigten des
Bauhauptgewerbes sind ohne Ergebnis vertagt worden. Die
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die beiden Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), trennten sich in Berlin, wie es hieß, "ohne Annäherung".
"Den Aufschwung am Bau können die Arbeitgeber nicht wegdiskutieren. Sie wollen gute Fachkräfte zum Nulltarif, das machen wir nicht mit", sagt IG BAU-Verhandlungsführer Klaus Wiesehügel am Ende der ersten Tarifrunde.
Die IG BAU fordert 5,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütungen. Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt.
Gleich zu Anfang der Verhandlungen hatte der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes erklärt, nicht für die ostdeutschen Arbeitgeber verhandeln zu können. "Der ZDB ist offenkundig zu schwach, um die Voraussetzungen für gesamtdeutsche Tarifverhandlungen zu schaffen und versucht, mit dieser
Schwäche die IG BAU unter Druck zu setzen. Das wird ihm nicht gelingen", sagt IG BAU-Chef Klaus Wiesehügel.
"Die Behauptung der Arbeitgeber, es gäbe noch nichts zu verteilen, ist unglaubwürdig. Die Zahlen sprechen für sich", sagt Klaus Wiesehügel. Sogar für das Krisenjahr 2004 hatte die Bundesbank den Bauunternehmen überdurchschnittliche Gewinne attestiert. Diese hätten sich in den letzten Jahren im Zuge der Erholung am Bau erheblich gesteigert.
Die Verhandlungen werden am 2. März fortgesetzt.
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