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19.07.2016

Polizei stoppt Bühnentransport

„Einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit“ leistete die Autobahnpolizei im nordhessischen Baunatal bei Kassel, als sie am Donnerstag einen maroden Auflieger aus dem Verkehr zogen. Der polnische Sattelzug hatte eine 24 Tonnen schwere Teleskoparbeitsbühne geladen. Deraus Polen stammende Fahrer wollte die 36-Meter-Bühne mit Mateco-Beschriftung zum Hamburger Hafen bringen.

Der Sattelauflieger war der Polizei zufolge nicht nur ungeeignet, die Bühne zu transportieren, sondern er befand sich auch in einem absolut desolaten Zustand, der eine erhebliche Gefahr im Straßenverkehr darstellte. Dass bei der Fahrt, die bereits in Italien begonnen hatte, nicht mehr passiert ist, grenze an ein Wunder, so die Beamten.
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Tummelplatz für Korrosion


Sie waren gegen 16 Uhr auf der A 7 in Richtung Norden, kurz hinter der Anschlussstelle Guxhagen, auf den am Fahrbahnrand stehenden Sattelzug aufmerksam geworden. Der 39 Jahre alte Fahrer gab gegenüber den Beamten an, dass die Bremsen heiß gelaufen seien. Den Autobahnpolizisten war schnell klar, dass die Ursache im schlechten Zustand des Fahrzeugs begründet lag.
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Die 24 Tonnen schwere Teleskoparbeitsbühne entpuppte sich als zu schwer für den Transporter


Unter Begleitung rollte der Sattelzug auf den Rasthof Kassel. Dort nahm zunächst ein Schwerlastfachmann der Autobahnpolizei Baunatal den Transporter unter die Lupe. Dabei stellte sich heraus, dass der Boomlift aufgrund seiner punktuellen Belastung unter den Rädern die Holzbohlen des transportierenden Sattelaufliegers bersten ließ. Zudem waren die Eisenträger des Aufliegers stark verrostet. Auch die Achsen und Druckluftbehälter der Bremsen machten keinen sicheren Eindruck.
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Sie trägt noch den Schriftzug und die Nomenklatur von Mateco


Die Anordnung der Beamten war unmissverständlich: So geht es nicht weiter. Dumm nur, dass die Bühne älteren Baujahrs zum Hamburger Hafen musste, um nach Ägypten verschifft zu werden. Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen. Am Tag darauf bestätigte sich die Einschätzung des Fachmanns:. Die Bremsen an gleich mehreren Achsen waren entweder gänzlich wirkungslos, also komplett im Eimer, oder nur mit erheblich eingeschränkter Wirkung. Der automatische Blockierverhinderer fehlte komplett, und alle Druckluftbehälter der Bremsen müssen erneuert werden, so die unmissverständliche Ansage. An eine Weiterfahrt war nicht zu denken.
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Verkehrssicher? Mit Sicherheit nicht, urteilten die Beamten


Der in die Jahre gekommene Boomlift sollte anschließend verladen werden, um den Hafen noch rechtzeitig zu erreichen. Ob das geglückt ist, ist nicht überliefert. Der Fahrer des gefährlichen Sattenzugs musste bei den Beamten eine Sicherheitsleistung und die Kosten für das Gutachten in Höhe von mehreren Hundert Euro zahlen.

Kommentare

Bernie Bernie
Tja, das wird wohl seine Gründe haben...
Direkte Fährverbindung Italien-Ägypten gibt es nicht. Die Transport müsste also via Tunis nach Ägypten, also durch mehrere Krisengebiete...
Dazu kommt noch, daß Ägypten in Mittelmeer keine große Frachthafen hat, da die großen Häfen an Rote Meer liegt...
Vielleicht ist der Empfänger gar an Rote Meer, eben dort, wo nach wie vor Bauboom herrscht...
Dazu kommt:
Frachtverbindungen zwischen 2 sehr große Häfen wie etwa hier zw. Hamburg und Rote Meer samt Straßentransport können durchaus die günstigste Transportweg sein, als z.B. die Nutzung einer Fährverbindung, oder die kleinere Seehäfen in Mittelmeer...

24.07.2016

olliof
Interessante Logistik. Der Boom fährt von Italien nach Hamburg um von dort nach Ägypten geschippert zu werden. Sieht auf der Landkarte nach einem kleinem Umweg aus.......

20.07.2016